Arbeitsgemeinschaft der Magazin-Imker e.V.

Das einfachste,naturgemäße kompatible Beutensystem auf Basis des Langstrothbeutensystem-mod.10er Dadant-mod.10er komp.Zandersystem

Über uns



Unser Anliegen

Die Arbeitsgemeinschaft der Magazin-Imker e.V. fordert und fördert:


ein einfaches und preiswertes Beutensystem aus Holz, das so gestaltet ist, daß es jedermann mit einer Kreissäge selbst herstellen kann.
eine bodenständige züchterisch einfache Biene, die sich auch zur Standbegattung eignet, so daß einfache Ablegerbildung möglich ist. Eine Sowie einfache, durchschaubare, biologisch sinnvolle Betriebsweise, die nachvollziehbar und vermittelbar ist.
ein einfaches, rationelles Handling. Die Imkerei soll dadurch entrümpelt, die Hemmschwelle für Einsteiger gesenkt und schließlich einer großen Bevölkerungsgruppe die Bienenhaltung ermöglicht werden.
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Geschichtliches
Die Imkerei im deutschsprachigen Raum ist historisch belastet. Die wichtigsten Errungenschaften der modernen Betriebstechnik, wie freihängendes Rähmchen, künstliche Mittelwand, Honigschleuder und brauchbare Magazinbeuten, stammen aus dem 19. Jahrhundert. Das Heilige Römische Reich Deutscher Nation ging 1806 zu Ende. Es hatte 300 Herrschaftsgebiete! Nach den Befreiungskriegen gegen Napoleon 1812/13 wurde auf dem Wiener Kongreß 1815 der Deutsche Bund etabliert. Dieser hatte nur noch 39 selbständige Herrschaftsgebiete. Es gab zwar einen deutschen Sprachraum, aber kein Deutsches Reich. Maße und Gewichte waren nicht einheitlich. Es wurde in rheinischen, preußischen oder bayerischen Zoll, die beträchtlich voneinander abwichen gemessen, so ist es kein Wunder, daß sich keine einheitliche, Imkerei entwickeln konnte und diese heute noch ein Abbild des Partikularismus des 19. Jahrhunderts ist. Zudem hatten in dieser Zeit in den deutschen Bienenzeitungen - zumindest bis 1899- die Vorkämpfer der Hinterbehandlung und des sogenannten Normalmaßes das Sagen. Dies alles - auf Details soll hier nicht eingegangen werden - führte letztlich zu einer unsinnigen Rähmchen- und Beutenvielfalt.
Im Jahre 1880 wurden in Deutschland 400 verschiedene Rähmchen verwendet.(Dr. G. Droege, Das Bienenbuch S.23) und 1929 auf der Wanderversammlung deutschsprachiger Imker wurden nach V. Weber (Das Wachsbuch) noch 278 Rähmchen gezählt. Im österr. "Bienenvater" von 1925 ist eine unvollständige: Liste von 212 Beutenformen veröffentlicht. Heute bietet ein Gerätehändler noch 30 verschiedene Mittelwände an, weitere auf Anfrage. In der Imkerliteratur des 19. Jahrhunderts auch eine gewisse Selbstgefälligkeit und nationale Überschätzung zum Ausdruck!

Diese Fehlentwicklung ist leider noch nicht überwunden. Unsere Imkerei ist zu kompliziert, die Hemmschwelle für Einsteiger zu hoch! "Drei Imker, fünf Meinungen", ist ein geflügeltes Wort. "Je mehr ich mich mit Imkern unterhalte und je mehr ich lese, desto verworrener kommt mir die Imkerei vor", sagte kürzlich ein junger Mann. Durch akademische Berichte in Imkerzeitungen wird mitunter der Eindruck erweckt, daß zur Ausübung der Imkerei Abitur erforderlich sei!
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Die Gründung
Unsere Arbeitsgemeinschaft wurde am 3. September 1978 beim internationalen Imkertag in Maierhöfen/Allgäu, gegründet und zählte zunächst 31 Mitglieder. Heute haben wir Mitglieder, in 12 europäischen Ländern.
Wir zählen zu unserer Gemeinschaft Universitäts- und Hochschulprofessoren, Ingenieure, Berufsimker mit bis zu 500 Völkern und Handwerker, deren praktisches Verständnis für uns besonders wichtig ist. Vor allem bei Themen wie Beuten- und Bienenhausbau, Holzschutz, Sonnenwachsschmelzer etc., um nur einiges zu nennen. Die Rubrik "Beruf" in unserer Beitrittsserklärung, hat, insofern eine Bedeutung, daß wir bei bestimmten Fragestellungen auf unsere Mitglieder zugehen wollen.
Im Herbst 2000 wurde die "Arbeitsgemeinschaft der Magazin Imker" in Tschechien gegründet. Die Ziele sind gleich denen in Deutschland. So dass die Paragraphen 1-8 unserer Satzung übernommen werden konnten. Die Vorstandschaft in Tschechien spricht gut deutsch, was den gegenseitigen Gedankenaustausch gewährleistet.

Aus der Presse

Zeitgemäße Imkerei: Chancen für das Jahr 2000

Vorgetragen auf der 75. Wanderversammlung deutschsprachiger Imker am 6. August 1988
in Aachen. Es handelt sich dabei um einen Auszug aus einem längeren Vortrag, die
Aussagen sind heute genauso aktuell wie zum Zeitpunkt des Vortrages.

Einigkeit und Vereinheitlichung

»... um diese neuen Ansätze zielstrebig zu verfolgen, bedarf es jedoch sinnvoller
Konzeptionen, die Imkerei zu betreiben. Damit ist die 2. These gemeint, nämlich eine einheitliche Imkerei zu schaffen. Heute gibt es hunderte Verfahren und Systeme, Bienen zu halten: Deutsch-Normal, Kuntsch, Adam, Holz, Kunststoff, Magazin, Blätterstock,Kaltbau, Warmbau, Dutzende von unterschiedlichen Winkeln und Hölzchen, dazu viele sinnvolle Betriebsweisen bis hin zu exotischen und ungeprüften Verfahren. Jeder macht hierzulande was er will und schwört auf sein System und seine Sonderlöckchen. Das schadet der Imkerei und macht sie unnötig teuer. Eine handvoll geprüfter Verfahren, dazu wenige, aber ausgesuchte und bewährte Beutensysteme machen die Imkerei einfacher, billiger, und Erfahrungen lassen sich besser austauschen. Junge Leute könnten wesentlich eher eine junge Imkerei aufbauen, und würden nicht so wie heute, schon beim ersten Versuch von der unübersichtlichen Vielfalt erschreckt zurückweichen. Imkerei im Jahr 2000 muß über solch neue Ansätze Bewegung und Initiativen hereinbringen. Junge Leute sind nach meiner Meinung Gewähr dafür, daß neue Gedanken und Verfahren die heutige verkrustete Imkerei der "Alten" aufweicht. Dazu müssen sich die Alten öffnen, Einblicke gewähren lassen, ihr Wissen klar und deutlich weitergeben oder eingestehen, daß sie keine Ahnung haben. Jeder erfahrene Imker sollte bereit sein, die Patenschaft für einen Neuling zu übernehmen, aber nur, wenn sein Verfahren, seineBeutensysteme in die vorhin angedeuteten generalisierten Verfahrenhineinpassen. Überaltertes sollte nicht weitergegeben werden.«

Georg Peukert

 

 

 


 

 

 
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